Leonardo Sciascia, geboren am 8. 1. 1921 in Racalmuto (Provinz Agrigent) als Sohn von Pasquale Sciascia und Genoveffa Martorelli. Der Nachname stammt aus dem Arabischen (Xaxa geschrieben und Schascha ausgesprochen) und bedeutet ,Kopfschleier’. Verbrachte seine Kindheit und Jugend zwischen Racalmuto und Caltanissetta. Nach der Volksschule Schneiderlehre. Anschließend erneuter Schulbesuch. Sciascia schrieb sich 1935 in das Istituto Magistrale “IX Maggio” in Caltanissetta ein, wo u. a. auch Vitaliano Brancati unterrichtete. 1941 erwarb er das Diplom eines Volksschullehrers. 1941–1948 in der Gegend von Racalmuto Hilfsarbeiter bei der Getreideernte. Schrieb sich zwischenzeitlich an der Universität von Messina in der Fachrichtung Pädagogik (Facoltà di Magistero) ein; ohne Abschluß, da die finanziellen Mittel fehlten. 1944 heiratete er Maria Andronico, eine Volksschullehrerin aus Racalmuto. Zwei Töchter. 1948 beging der jüngere Bruder, Giuseppe Sciascia, Selbstmord. 1949–1956 als Volksschullehrer in Racalmuto. 1954 leitete er die Zeitschrift “Galleria”, später noch die “Quaderni di Galleria” bis 1959. Veröffentlichte in den fünfziger Jahren seine ersten Arbeiten. 1957/58 Tätigkeit im italienischen Erziehungsministerium in Rom. Nach seiner Rückkehr ließ er sich in Caltanissetta nieder. 1961 erschien “Der Tag der Eule”, sein größter literarischer Erfolg. 1970 ging er in Pension und widmete sich ganz der Schriftstellerei. 1975 wurde er als Unabhängiger auf der Liste der ...